Chipamp
Messungen

Messungen der Composite Chipamps

Mit dem verfügbaren Equipment können keine absoluten Messungen durchgeführt werden, da die Einflüsse der Soundkarte sichtbar werden. Daher werden zuerst die Testsignale gezeigt und anschließend die Reaktionen von den Verstärkern. Gefenstert wurde mit Kaiser5 und es fand keine A-Bewertung statt.
Erklärt sind die verwendeten Messungen hier (loop gain ist hier zwar nicht konstant, aber extrem hoch mit ca. 167dB @20Hz und ca. 49dB bei 20KHz).

Eingangssignal: Loopback Messung der Soundkarte für beschriebene Leistung.

EMU_36W_4Ohm

Eingangssignal: Loopback Messung der Soundkarte für eine CCIF/ITU-R 19KHz+20KHz Intermodulationsverzerrungsmessung.

EMU_IMD_36W_4Ohm

Single Verstärker:

Composite_36W_4Ohm
Composite_IMD_36W_4Ohm

Parallel Verstärker:

Composite_parallel_36W_4Ohm
Composite_parallel_IMD_36W_4Ohm

Parallel Verstärker bei 46W (ohne Abbildung des Eingangssignals):

Composite_parallel_46W_4Ohm
Composite_parallel_IMD_46W_4Ohm

Beide Verstärker produzieren beim berühmten Pass’schen 1. Watt keine messbaren Verzerrungen. Auch die Soundkarte verhält sich hier lupenrein:

Composite_1W_8Ohm
Composite_parallel_1W_4Ohm

Fazit Verzerrungsmessungen:

- Die Soundkarte dominiert die Messungen selbst an der Clippinggrenze der Verstärker.

- Die Verzerrungen sind gleichmäßig verteilt und bleiben unhörbar.

- Es sind keine Einflüsse vom ungeregelten Netzteil sichtbar, welche bei 100Hz, 200Hz und 300Hz durch die sägezahnförmige Versorgungsspannung unter Last auftreten würden.

- In Puncto Intermodulation verhält sich die parallele Version etwas besser. Aber bei < -112dB ist der Einfluss ebenfalls nicht hörbar.

Die Verstärker geben also nur das wieder, was sich auf dem Medium befindet. So soll es sein.

Grundrauschen:

Composite_parallel_res_noise

Gemessen wurde mit einer Tascam UH-7000 Soundkarte, deren Eigenrauschen in blau dargestellt ist. Das Rauschen des Composite Amps (hier stellvertretend die Parallelversion) hebt sich gerade so von dem der Karte ab.

Eine noise density von -140dBV / Wurzel(Hz) entsprechen 100nV / Wurzel(Hz) bzw. 14,1uVrms bei einer Bandbreite von 20KHz.
Gefenstert wurde mit Kaiser7.
Die Einflüsse bei 50Hz und 2KHz kommen vom Schaltnetzteil der Soundkarte.

Das gemessene Rauschen liegt jedenfalls unter dem einiger berühmter und geschätzter Class-D Endstufen.

Intermodulationsverzerrungen im empfindlichen Hörbereich:

Composite_single05_SL_IMD_1W

Gegen Ende seines Lebens hatte sich Siegfried Linkwitz doch noch mal mit “Verstärkerklang” beschäftigt und hat dabei eine sinnvolle Messung eingeführt.

Es geht dabei um Intermodulationsverzerrungen im Bereich zwischen 1KHz und 5KHz, also dort, wo das Ohr gemäß den Fletcher-Munson Kurven am empfindlichsten ist.
Als Anregung werden zwei Sinustöne bei 1KHz und 5,5KHz verwendet.

Wie man schön erkennen kann, verhält sich der Composite Verstärker auch hier vorbildlich. Sämtliche Verzerrungen liegen unterhalb von -100 dB. Gemessen wurde bei 1W.

Last updated 03-Feb-2019